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    Logistik Ansiedlung: Strategische Kommunikation für Ansiedlungsvorhaben


    Interviewpartner: Uwe Berndt, mainblick, Jens Tosse, teamtosse

    Der Markt für Logistikimmobilien verzeichnet ein nach wie vor hohes Wachstum, die Anzahl entwickelter Logistikfläche verbucht von Jahr zu Jahr neue Rekordwerte. Warum braucht es gerade jetzt professionelle kommunikative Unterstützung für Logistikansiedlungen?

    Jens Tosse: Es stimmt, selbst im gesamtwirtschaftlichen Krisenjahr 2020 zeigte sich der Logistikimmobilienmarkt eher als stabil. Gleichzeitig spüren Projektentwickler und Nutzer von Logistikimmobilien, dass Ansiedlungsvorhaben in der Logistik immer anspruchsvoller und herausfordernder werden. Vielerorts stoßen Wirtschaftsvertreter auf einen professionalisierten Widerstand gut vernetzter BürgerInnen. Dies führt im Extremfall sogar zu einem Scheitern der Projekte, die große Summen verschlingen. Damit sind Projektentwickler sowie Ansiedlungswillige mit der Herausforderung konfrontiert, Ansiedlungsvorhaben in den Kommunen zu vermitteln und kommunikativ zu begleiten. Mit Logistik Ansiedlung bieten wir als zwei logistikerfahrene Kommunikationsagenturen eine Lösung durch planvolle und zielgerichtete Kommunikation.

    Brownfield24: Für welche Zielgruppe kommt das Angebot in Frage?

    Uwe Berndt: Logistikansiedlungsvorhaben werden von vielen Akteuren begleitet. Das reicht von Projektentwicklern und Nutzern bis zu Investoren, Maklern und Kommunen. Prinzipiell können sämtliche Stakeholder unser Kommunikationsangebot in Anspruch nehmen, auch wenn es in erster Linie Projektentwickler oder Eigennutzer sind, die eine Ansiedlung steuern. Interessant ist, dass auch eine Reihe von Kommunalverantwortlichen, die Logistik in ihrer Kommune explizit haben wollen, auf uns zukommen.

    Brownfield24: Wie sieht das Angebot genau aus?

    Uwe Berndt: Wir bieten ein strategisches sowie individuell abgestimmtes Kommunikationsangebot, das den gesamten Ansiedlungsprozess begleitet. Zu Beginn einer jeden Projektbetreuung führen wir eine umfangreiche Situationsanalyse durch. Die auf dieser Grundlage entwickelte Kommunikations- und Maßnahmenstrategie definiert konkrete Aktivitäten in den Bereichen der klassischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, des Social-Media-Managements, in Form von Anzeigenkampagnen in Lokal- und Regionalmedien, aber auch im Rahmen der Begleitung von Vor-Ort-Veranstaltungen wie beispielsweise Dialogforen. Wichtig ist, dass wir bei allen Aktionen auf die Gemengelage vor Ort schauen und die Erfolge unserer Maßnahmen messen können.

    Brownfield24: Inwieweit trägt eine bessere Kommunikationsstrategie zum Erfolg eines Logistikprojektes bei?

    Jens Tosse: Der Kommunikations-Aspekt erhält von Seiten der Wirtschaft noch zu wenig Beachtung. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Dialog und Transparenz zwei der wichtigsten Erfolgsfaktoren für gelungene Ansiedlungsvorhaben darstellen. Dies zeigt die aktuelle Studie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) „Logistik in der Kommune“. Hierfür hat die Initiative Logistikimmobilien (Logix) Ende 2020 gemeinsam mit dem DStGB eine Umfrage unter Kommunen in ganz Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Kommunen wünschen sich eine bessere Einbindung in Ansiedlungsvorhaben in Form von Transparenz und Dialogbereitschaft seitens der Wirtschaftsvertreter. Mit Logistik-Ansiedlung können wir diese Anforderungen professionell unterstützen und erfolgreich umsetzen.

    Brownfield24: Sicherlich werden Sie in vielen Kommunen dicke Bretter bohren müssen, um die BürgerInnen zu erreichen. Neben einem Mehr an Transparenz und Dialogbereitschaft: Wie wollen Sie konkret Überzeugungsarbeit leisten?

    Jens Tosse: Unsere Arbeit beruht auf der Erfahrung, dass Diskussionen rund um Ansiedlungsvorhaben meist nur wenig faktenbasiert geführt werden. Bei den BürgerInnen weckt Logistik sofort vorwiegend negative Assoziationen – und das obwohl spätestens die Corona-Pandemie die systemrelevante Versorgungsfunktion der Logistik deutlich gemacht hat. Allerdings ist jede Logistikansiedlung anders im Hinblick auf die Funktion, die eine Immobilie innerhalb eines logistischen Netzwerks einnimmt oder in Abhängigkeit des Gebäudelayouts. Diese Faktoren haben wiederum Auswirkungen auf die Ansiedlungseffekte eines Logistikprojekts, wie die Logix Initiative bereits in ihrer ersten Studie „Logistikimmobilien – Dreh- und Angelpunkte der Supply Chain“ zeigen konnte. Diese Ergebnisse können und wollen wir mit Logistik-Ansiedlung aufgreifen und fruchtbar machen für eine objektivierte Diskussion mit den Kommunen.

    Oft spielen allerdings in den Diskussionen rund um Logistikansiedlungen Emotionen eine wichtige Rolle. Viele BürgerInnen sind frustriert oder wütend…

    Uwe Berndt: Richtig – wie jede Debatte sind auch bei Ansiedlungsvorhaben Emotionen im Spiel, nicht jeder Konflikt wird allein rational verarbeitet. Dennoch sind wir mit Logistik-Ansiedlung auch für diese Fälle gut vorbereitet. Denn im besten Fall führt eine abgestimmte Kommunikationsstrategie dazu, dass hitzige Diskussionen gar nicht erst entstehen.

    Mehr Infos unter: logistik-ansiedlung.de