Projektentwicklungen

    Das Rasselstein-Areal wird zur Grünen Stadt


    Wohnen, leben, arbeiten in einer Stadt der kurzen Wege, Energie und Ressourcen 
 schonend und mit vielfältigen Wohnangeboten für unterschiedliche Lebensstile, dass wird in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren Realität: Auf dem Rasselstein-Areal 
 in Neuwied als Bindeglied zwischen den Stadtteilen Irlich, Niederbieber, Heddesdorf und der Kernstadt.

    Im Rahmen einer ersten Information vor dem Ältestenrat der Stadt unter Leitung von Oberbürgermeister Jan Einig, stellte der Gründer und Eigentümer Safa Yavuz von ASAŞ 

    – einem der größten europäischen Aluminiumhersteller und -verarbeitungsunternehmen mit einem Jahresumsatz von ca. 1 Mrd. Euro sowie Beteiligungen an Firmen im Energie- und Automationssektor – das in den vergangenen 8 Monaten erarbeitete und optimierte Gesamtkonzept und den städtebaulichen Entwurf vor. Dabei betonte Safa Yavuz seine Überzeugung, Neuwied als zentralen Standort für ASAŞ in Deutschland zu etablieren und auszubauen. 


    Neben dem Erhalt eines signifikanten Teils des Industrieareals mit seiner charakteristischen Industriearchitektur wird ein wesentlicher Teil des ehemaligen Industriegebietes ein zukunftsorientiertes Mischgebiet für Wohnen und Arbeiten, das durch die Verbindung von innovativen wie bodenständigen Lösungen eine Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft an verdichtete Lebensräume in mittelständischen Regionen anbietet. 


    Dieses neue Stadtquartier wird geprägt durch ein vielfältiges Wohnangebot, einer guten Mischung von Beschäftigungsangeboten für Büro, Hotel und Gewerbe sowie einem das Stadtzentrum von Neuwied ergänzenden Nahversorgungsangebot. Herzstück der Entwicklung bildet der großzügige Umgang mit bestehenden und neu entstehenden Grünflächen, die deutlich mehr als 50% des Gesamtareals ausmachen werden. In dem vorliegenden städtebaulichen Konzept wird der Fokus auf den Erhalt der bestehenden Natur an Wied und Rhein, Gemeinschafts- und Freizeitflächen und ein Kulturangebot in den 
 Außenbereichen wie auch in Flächen des Bestandes gelegt. Dabei steht der Verzicht auf Flächenverbrauch, die Vermeidung von Verkehr innerhalb der städtischen Grenzen, nachhaltiges serielles Bauen und die Nutzung von erneuerbaren Energien im Vordergrund.


    Die vorgestellte Gesamtplanung zeigt eindrucksvoll, wie die Einheit der Stadt durch das 
 Erlebbarmachen des über 360 Jahre von der Industrie genutzten Areals in den kommen- den Jahren Realität werden wird. Das ca. 880.000 qm große Gelände – das sind ca. 120 
 Fussballfelder – wird in fünf Bereiche aufgeteilt: den s. g. Wiedhafen an der Mündung zum Rhein mit dem bekannten Rasselsteinkran, den für die Öffentlichkeit frei zugängigen RheinWiedPark zwischen Deich und Wiedufer, das Stadtquartier für Wohnen, Gewerbe und Gemeinschaft, die Südspitze als Entree zur Innenstadt für Dienstleistungs- und 
 Bildungseinrichtungen und das Industrieareal mit seinen historischen Hallen als Circular Economy Campus. Die Hallen werden sukzessive umfassend saniert und nutzbar gemacht. Ziel von ASAŞ ist neben eigener Nutzung die Ansiedlung innovativer Unternehmen aus Forschung, Entwicklung und Produktion.

    Hohe Priorität hat bei der Konzeption das Rückgrat des Quartiers: die Grüne Meile. Diese Achse wird die Industriehallen im Norden bei Niederbieber mit den vielfältigen Qualitäten des Wohn- und Dienstleistungsquartiers über die Brücke an der B42 bis in die Innenstadt an der Andernacher Straße verbinden. Die Grüne Meile soll vom Autoverkehr frei gehalten werden. Priorität haben Fußgänger, Radfahrer sowie auch zukünftige Mobilitätsformen wie z. B. autonome Transportmittel. Erste Priorität beim Mobilitätskonzept hat in der Stadt der kurzen Wege die Verkehrsvermeidung, erläutert Thomas Hattig, verantwortlich für Projektentwicklung im Lenkungskreis des Rasselstein-Teams, die Zielsetzung.
    Das Stadtquartier, für das in den kommenden Monaten in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung der Stadt Neuwied ein Bebauungsplan aufgestellt wird, zeichnet sich durch eine verantwortungsvolle Verdichtung aus. Unter anderem sind drei Hochpunkte für Wohnen und Arbeiten vorgesehen. Insgesamt werden ca. 1.500 bis 1.700 Wohnungen für unterschiedliche Wohnbedürfnisse realisiert. Dies führt im Ergebnis dazu, das eine „Grüne Stadt“ entsteht. 54% des Entwicklungsgebietes im Bebauungskonzept sind Grünflächen. Selbst bei den ca. 30% des bebauten Stadtquartiers wird über die Hälfte als Naturraum erhalten. Garantiert wird dies durch begrünte Freiflächen, Fassaden, Dachgärten und natürlich gestaltete Innenhöfe. Das sichert Vorteile bei der Klimatisierung, bei der 
 Energieeffizienz und beim Umgang mit Regenereignissen. 


    Abgestimmte Vielfalt wird auch den Städtebau und die Architektur begleiten. Dazu wer- den unterschiedliche Teilquartiere gebildet, die Besonderheiten aufweisen. Sei es das Wohnen in der ruhigen Wiedaue, familiäres Wohnen im Zentrum in der Nähe zu Schule und Kindertagesstätten, bezahlbares Wohnen im Süden mit direkter Anbindung zur 
 Innenstadt oder Wohnen für Generationen, Dienstleitung und Gastronomie am zukünftigen Stadtplatz, in dessen Konzeption der historische Lokschuppen integriert wird.

    Im Ergebnis entstehen fünf unterschiedliche Teilquartiere, die für jede Lebenssituation und Anforderung ein Angebot bereit halten sollen. Damit die vorhandene Infrastruktur von Neuwied nicht überfordert wird, ist die bauliche Realisierung in vier Bauphasen geplant. ASAS und die Verwaltung gehen von einer Realisierungsdauer von ca. 15 bis 20 Jahren aus. Wohnbedürfnisse und Lebensumstände können sich ändern. Das zeigt uns die Entwicklung der vergangenen drei Jahre. Ohne einen Blick in die Glaskugel zu wagen, ist das vorgestellte Konzept für das Rasselstein-Quartier auf zukünftige Entwicklungen sehr gut vorbereitet und setzt bewusst neue Maßstäbe an Qualität und Nachhaltigkeit in Deutschland. „Wir werden mit unserem anspruchsvollen Konzept zu den Topfive der neuen Quartierentwicklungen in Deutschland gehören,“ davon ist Safa Yavuz überzeugt. 


    Projektdaten Rasselstein-Quartier
    Standort: Neuwied
    Arealgröße: 88 Hektar

    Eigentümer: ASAŞ GmbH
    Wohnen: ca. 175.000 qm

    Gewerbe: ca. 65.000 qm Entwicklungsgebiet 
ca.
 + 35.000 qm Änderungsgebiet 

    BGF Gewerbe: 30.000 qm
    Sonderflächen: Schulen, KITA, Mobility-Hubs, Gemeinschaft

    Planungsbeteiligte:
    Orka Development, Tektoplan, SOP Architekten, StadtLandPlus, 
 Max Dudler Architekten, uniola Landschatfsplanung, wahrZeichen

    Dieses Projekt wird mit den folgenden Brownfield Partnern realisiert