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Objektbeschreibung

Mattierzoll ist ein Ortsteil der Gemeinde Winnigstedt im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen. Der Ort befindet sich direkt an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, an der B 79, etwa auf halber Strecke zwischen Halberstadt und Wolfenbüttel. Der Name "Mattierzoll" geht auf die historische Bezeichnung "Mattier" zurück - eine Gebühr, die beim Überqueren des Hessendamms am Fallstein in Richtung Hessen erhoben wurde.

Mattierzoll war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Gründung und Errichtung der Zuckerfabrik sowie durch den Betrieb des Handelsunternehmens Lämmerhirt ein wirtschaftlich florierender Standort.

Hier wurde auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik der damals modernste Molkereibetrieb Europas errichtet und viele Jahre erfolgreich betrieben.

In der Ortschaft Mattierzoll leben mittlerweile nur noch wenige Bewohner. Eine rekonstruierte Grenzanlage und ein ehemaliger DDR-Grenzturm an der B 79 erinnern an die historische Teilung Deutschlands.

Das gesamte Areal umfasst etwa 8,7 Hektar und wurde aufgrund der eingestellten Bewirtschaftung zuletzt wirtschaftlich kaum genutzt. Auf dem Grundstück befinden sich rund um die alte Molkerei verschiedene Gebäude, die einst zum Betriebsgelände gehörten.

Dazu zählen die Molkerei als ehemalige Produktionsstätte, eine frühere Schmiede sowie eine Gewerbefläche als Altbestand. Zudem gibt es mehrere Wohngebäude, darunter das „Lange Haus“ und ein kleines Mehrfamilienhaus, die derzeit jedoch nicht vermietet sind.

Das Grundstück verfügt außerdem über eine Quelle mit Trinkwasserqualität, Acker-, Brach- und Grünlandflächen, einen Fischteich, eine Naturschutzzone sowie eine Photovoltaikanlage.
Die Förderung der Photovoltaikanlage ist zum 31.12.2024 ausgelaufen. Nach Angaben des Eigentümers wird die Einspeisung zum Börsenpreis vergütet.

Die aktuellen Mieteinnahmen stammen aus der Verpachtung von Brach-, Acker- und Grünlandflächen sowie der Vermietung eines Stellplatzes.

Der Bebauungsplan weist das Areal als Sondergebiet (SO) aus, sodass vielfältige Möglichkeiten für Nutzung und Bebauung bestehen.

Das Grundstück kann kurzfristig bebaut werden.